Gasmarkt außer Rand und Band – Höchste Zeit für einen genauen Blick auf die Gasallokationen im Netz!

Die Situation an den Energiemärkten stellt Energievertriebe aktuell vor zum Teil enorme finanzielle Risiken. Auch für das kommende Jahr scheint sich die Lage nicht zu entspannen. Wesentliche Maßnahmen im Risikomanagement sind neben der kostenechten Absicherung des Beschaffungsportfolios eine genaue Analyse bzw.  Optimierung der Gasallokationen durch den Netzbetreiber. Letztere haben unmittelbar positive Auswirkungen auf die Bilanzierung des Transportkunden im Rahmen des Bilanzkreismanagements, da Differenzen zwischen Prognose und tatsächlichem Verbrauch im SLP-Bereich über den Mehr- und Mindermengenpreis (MMMP) finanziell ausgeglichen werden. Aufgrund der Berechnungssystematik des MMMP in Form einer 12-Monats-Durchschnittsbildung läuft dieser den aktuellen Marktpreisen nach. Sinken dann – wie aktuell beim Blick auf die jeweiligen Netzkonten vermehrt festgestellt – die tatsächlichen Kundenverbräuche bei gleichzeitig steigendem Marktumfeld, entsteht durch die entsprechenden Preisdifferenzen ein finanzielles Risiko beim Transportkunden.

WICHTIG hierbei: Die Abrechnung der kürzlich beschlossenen Gasumlage eines Transportkunden gegenüber seinen Endkunden erfolgt auf Basis der abrechnungsrelevanten Daten, die Kostenwälzung des Transportkunden gegenüber dem Marktgebietsverantwortlichen jedoch auf Basis der bilanzierungsrelevanten Daten. In der Konsequenz tragen Transportkunden hierbei also einen zum Teil empfindlich großen finanziellen Nachteil, sofern die Kundenwerte deutlich vom tatsächlichen Verbrauchsverhalten abweichen!

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