Menu

ENERKO erstellt Studie zu Sektorkopplung durch erneuerbare Energien in Sachsen-Anhalt

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien hat in den letzten Jahren neben den positiven Aspekten der CO2-Vermeidung auch zunehmend zu angespannten Netzsituationen und verstärktem Einspeisemanagement geführt. So sind 2015 rd. 4,7 TWh Erneuerbarer Strom abgeregelt worden, auf Sachsen Anhalt entfielen dabei 130 GWh. Zudem traten rd. 130 Stunden mit negativen Strompreisen auf.

Wegen der Thematik regenerativer Überschüsse wird zur Zeit unter dem Stichwort „Sektorkopplung“ intensiv diskutiert, wie der Strommarkt besser an andere Märkte wie den Wärmemarkt angekoppelt werden kann.

Die EEB ENERKO ist nun vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie (MULE) des Landes Sachsen-Anhalt in Verbindung mit dem Landesamt für Umweltschutz beauftragt worden, die Potenziale der Nutzung überschüssiger und ansonsten abgeregelter Erneuerbarer Energie zu untersuchen.

Im Schwerpunkt steht dabei die Power-to-Heat Technologie (PtH) in Verbindung mit Nah- und Fernwärmenetzen sowie industriellen Wärmeverbrauchern. Das Land Sachsen-Anhalt ist hier besonders prädestiniert, weil hier eine hohe Erzeugungsleistung aus Windkraftanlagen und anderen Erneuerbaren in mehrfacher Höhe der elektrischen Netzlast zusammentrifft mit Netzengpässen und vielen Wärmenetzen als Wärmesenken mit rd. 8 TWh/a Wärmebedarf.

Mit dem Projektstart im Oktober 2016 untersucht ENERKO die Ausbaupfade regenerativer Stromerzeugung sowie die Einsatzmöglichkeiten und Potenziale verschiedener PtH-Technologien sowie auch den notwendigen regulatorische Rahmen.

Stadtwerke, Netzbetreiber sowie Umwelt- und Energieverbände werden im Rahmen des Projektes eng eingebunden.

Erste Ergebnisse werden voraussichtlich bis Frühjahr 2017 vorliegen, die Studie soll bis November 2017 abgeschlossen sein.

Mehr Informationen: Workshop und Zwischenergebnisse